Zubehör für radioaktive Analysen

Brandenberg + Rapp + Wilms GbR

Kunststoffe sind gesättigte makromolekulare Kohlenstoff-Verbindungen, die durch Umformung von Naturstoffen oder durch Synthese aus niedermolekularen Substanzen hergestellt werden. Die wichtigste Art der Synthetisierung neben Polyaddition und Polykondensation ist die Polymerisation. Hierbei gehen ungesättigte niedermolekulare Kohlenstoffverbindungen durch Zusammenschluß vieler gleichartiger Moleküle in höhermolekulare gesättigte Verbindungen über. Ausgangsstoff hierfür sind vielfach Produkte der Petrochemie wie Äthylen oder Propylen. Aus dem so erzeugten Grundstoff werden durch Pressen, Walzen oder Spritzguß schließlich Gebrauchsgegenstände geformt.

Die Eigenschaften der Kunststoffe beruhen grundsätzlich auf dem strukturellen Aufbau und dem Grad der Vernetzung ihrer Moleküle und erst in zweiter Linie auf der chemischen Zusammensetzung. Die Eigenschaften des fertigen Kunststoff-Produktes lassen sich nach Herstellungsverfahren, Beimischungen oder Ausgangssubstanzen leicht variieren. Kunststoffe werden nach dem physikalischen Verhalten eingeteilt in:

Thermoplastische Kunststoffe (Plastomere, Thermoplaste) erweichen beim Erwärmen ohne chemische Veränderungen und erhärten beim Abkühlen mit der zuvor vorhandenen Festigkeit.

Duroplastische Kunststoffe (Duroplaste, Duromere) sind durch chemische Vernetzung ausgehärtete Produkte mit minimaler Zustandsänderung bei Temperaturveränderung.

Elastische Kunststoffe (Elaste, Elastomere) sind formfest, aber elastisch stark verformbar; in bestimmten Temperaturbereichen werden sie thermoplastisch.

 

Aufgrund ihrer Eigenschaften eignen sich folgende Kunststoffe besonders zur Herstellung von chemikalienfesten Laborbehältern. Unsere Marinelli Becher und Ringschalen liefern wir aus folgendem Material :

Material

Polypropylen, Abkürzung PP, ist ein durch Polymerisation von Propen (Propylen) synthetisierter, hochmolekularer thermoplaster Kunststoff in opaker Farbe. Polypropylen ist verwendbar bis 150 Grad Celsius und erweicht zwischen 160 bis 170 Grad Celsius. Es ist bei Zimmertemperatur unlöslich und beständig gegen Säuren und Laugen. Weitere Eigenschaften sind: hoher elektrische Widerstand, geruchs- und geschmacksfrei, alterungsbeständig, kälte- und schimmelfest, wasserabweisend und brennbar.

Material der Fest/Flüssigbecher : Polypropylen                 

allgemeine Formel:

 

[-CH2-CH(CH3)-]n

Polystyrol (engl.:Polystyrene), Abkürzung PS, ist ein durch Polymerisation von Styrol synthetisierter, hochmolekularer thermoplaster Kunststoff. Polystyrol ist beständig bis 70 Grad Celsius. Es ist stabil gegen Laugen, Alkohol, Mineralöl sowie Wasser und unbeständig gegen Äther, Ester und Benzol. Weitere Eigenschaften sind: hoher elektrische Widerstand, geruchs- und geschmacksfrei, brennbar und spröde. Setzt man während der Polymerisation niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe hinzu, so gewinnt man Schaumstoffe wie z.B. Styropor (verschäumtes Polystyrol).

Material der Gasbecher : Polystyrol                                      

allgemeine Formel:

 

[-CH2-CH(C6H5)-]n

Polyethylen (engl.:Polyethylene), Abkürzung PE, ist ein durch Polymerisation von Ethylen synthetisierter, hochmolekularer thermoplaster Kunststoff in milchig-weißer Farbe. In zwei verschiedenen Verfahren können PE-LD (low density) mit geringerer Dichte gegenüber PE-HD (high density) erzeugt werden. Hierbei treten dann Unterschiede in den mechanischen Eigenschaften und der Chemikalienbeständigkeit auf. Polyethylen schmilzt zwischen 105 - 120 Grad Celsius und ist bis Minus 60 Grad Celsius stabil. Es ist bei Zimmertemperatur in allen organischen Lösungsmitteln unlöslich. Weitere Eigenschaften sind : hoher elektrischer Widerstand, geruchs- und geschmacksfrei, bei langem Lagern an Luft und Licht unbeständig.

Material von Deckel und Ventilen : Polyethylen                  

allgemeine Formel:

 

[-CH2-CH2-]n